15.2 Ballett

Ballett ist in vieler Munde verpönt und mit Vorurteilen behaftet. Es gilt als steif, versnobt, elitär und ist nur schön anzusehen wenn man den tieferen Sinn erkennt. Heutzutage bemühen sich viele Ballettkompanien diesen Irrglauben aufzuklären, indem sie versuchen eine neues und junges Publikum für sich zu gewinnen.

Ballet ist eine Form des Tanzes, die in viele verschiedene Stilrichtungen unterteilt ist. Beim Balletttanzen spielt die Technik des Tänzers eine maßgebende Rolle. Der Tänzer muss ein jahrelanges hartes Training bewältigen und dabei höchste Disziplin an den Tag legen. Heutzutage gibt es auf der ganzen Welt Ballettschulen. Ursprünglich stammt der Balletttanz aus Italien. Zur Zeit der Renaissance wurde Ballett am italienischen Hofe vorgeführt und galt als eine Art von Ausdruckstanz. In Russland und Frankreich entwickelte sich diese Art von Tanz später zu einer Form des Konzerttanzes. Zu Beginn des Balletts gab es nur männliche Tänzer. Erst im späten siebzehnten Jahrhundert begannen auch Frauen, Ballett zu tanzen. Das französische Wort für Ballett leitet sich von dem italienischen Wort „Balletto“ ab. Dieses ist das Diminutivum des Wortes „ ballo“, welches Tanz bedeutet.

Das „Ballettzentrum Hamburg – John Neumeier“ in Hamburg ist eine international anerkannte Ballettschule, welche seit 1973 von dem amerikanischen Tänzer John Neumeier geleitet wird. 1978 gründete Neumeier zusätzlich die „Ballettschule des Hamburg Ballett.“ Heute werden die Ballettschüler im „Ballettzentrum Hamburg“ , welches sich in einem ehemaligen Gymnasium für Mädchen befindet und vom berühmten Hamburger Architekten Fritz Schumacher gebaut wurde, unterrichtet. In Hamburg befinden sich heutzutage neun Ballettstudios, in denen Mitglieder und Studenten trainieren und proben können. Zudem gibt es ein Internat, das bis zu 35 junge Schüler aufnehmen kann.
Die Studios des „Balletzentrum Hamburg“ beherbergen zudem das „Bundesjugendballett“, welches jedoch nicht zum Hamburger Ballett gehört. Die Mitglieder des Bundesjugendballetts agieren als Vermittler, indem sie versuchen dem Publikum ihre Leidenschaft für den Tanz zu zeigen und zu übermitteln. Sie wollen den Menschen auf der ganzen Welt, besonders denen die normalerweise nicht die Möglichkeit haben, sich ein Ballett anzusehen, das Ballett näher bringen. Dabei achten sie immer darauf, auch junges Publikum anzusprechen.

Über die letzten 40 Jahre entwickelte das Hamburger Ballett ein umfangreiches Repertoire an Tänzen, darunter über 120 Choreographien von John Neumeier selbst. Die wichtigste Aufgabe des leitenden Choreographen ist es, neue zeitgemäße Formen des Tanzes aufzustellen und diese mit dem klassischen Ballett zu verknüpfen.

Die nächsten Aufführungen der beiden Organistionen sind auf folgenden Webseiten aufgeführt:
www.hamburgballett.de

www.bundesjugendballett.de