Info-Pavillon in der Hamburger Hafencity
Auf den Magellanterrassen, in direkter Sichtachse zur Baustelle des Originalgebäudes, ist seit dem 2. Oktober 2008 ein Info-Pavillon zum Bau der Hamburger Elbphilharmonie allen Wissbegierigen zugänglich.
Der Entwurf für den 750 000 Euro teuren Pavillon stammt von dem Studio Andreas Heller. Es handelt sich bei dem Projekt um einen dreigeschossigen, sogenannten fliegenden Bau, der auf seinem eigenen Gewicht ruht und leicht wieder entfernt werden kann.
Eine öffentlich zugängliche Ausstellung befindet sich im Erdgeschoß, zu beiden Seiten eines zehn Meter langen Durchgangs. Auf der einen Seite wird mit Ausstellungsstücken, Filmen und Informationstafeln die Geschichte des Orts, die Architektur und die Nutzung vorgestellt. Per Knopfdruck wird ein Zeitrafferfilm der bisherigen Bauarbeiten gestartet. Der zweite Teil der Ausstellung widmet sich der musikalischen Tradition, in der die Elbphilharmonie stehen wird, dem Musikerlebnis und dem künftigen Programm des Konzerthauses. Im ersten Obergeschoss befindet sich ein Veranstaltungs- und Tagungsraum, der auch gemietet werden kann. Das 2. Obergeschoß kann nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Hier steht ein 1:10-Modell des zukünftigen Großen Konzertsaals, das Herzstück der Elbphilharmonie. Charakteristisch für ihn ist die sich nahezu in der Mitte des Saals befindliche Bühne, bei der die Zuhörerplätze um das Orchester herum angeordnet sind. Durch eine Öffnung kann man seinen Kopf in das Modell hineinstecken. „So wird der einmalige Raumeindruck dieses Saals schon jetzt für die Öffentlichkeit erfahrbar“ sagte die Kultursenatorin Karin von Welck bei der Eröffnung des Pavillon. Dieses Modell war ein wichtiges Planungsinstrument, um die Akustik des Großen Saals zu optimieren. An ihm nahmen die Akustiker des japanischen Ingenieurbüros Nagata Acoustics ihre Messungen vor. An den Außenseiten des Pavillons bieten aus der Fassade ragende Hör- und Sehrohre audiovisuelle Eindrücke.
Mit dem Pavillon soll das Informationsbedürfnis von Hamburgern und Touristen umfassend bedient werden und zugleich die Vorfreude auf die Elbphilharmonie gesteigert werden.