7.1 Ostern

Mehrmals im Jahr feierten die Kelten ihre Kreisfeste, die sich an der Zahl der täglichen Sonnenstunden orientierten. So gaben zum Beispiel die Sommer- oder Wintersonnenwende mit dem längsten Tag im Juni beziehungsweise der längsten Nacht im Dezember Anlass zu einem keltischen Festritual.

Genauso wie wenn sich die dunkle Hälfte des Jahres und damit die Wintermonate dem Ende entgegen neigen und genau am 21. März die Kelten den Frühjahrs-Aquinox als Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche feierten, weil die Länge des Tages der der Nacht entspricht. Sie begrüßten damit die Rückkehr des Lichtes, also Alban Eiler („Licht der Erde“).

Dieser Tag ist auch bekannt als das keltische Vogelfest, da sich in der Morgendämmerung die Menschen auf den Feldern einfanden, um die Ankunft der Zugvögel zurück aus dem Süden mitzuerleben und damit die Wiedergeburt der Erde zu ehren. Die neue Saat, die ersten Pflanzen und Blumen wurden gesegnet und damit auch die neu erwachte und so dringend benötigte Fruchtbarkeit des Bodens.

Der Frühling wurde Willkommen geheißen und damit die Zeit im Jahr, in der die Tage länger sind als die Nächte, in der die Sonne wieder mehr Kraft bekommt und die Erde erwärmt.

Als symbolisch für diesen Neubeginn gelten Eier, was auf die alte Verbindung der Druiden zu Vögeln zurückgeführt wird und was bis heute in Form der Ostereier als Relikt dieses Brauches übrig geblieben ist. Galten doch Eier wie auch der Hase als Fruchtbarkeitssymbole.

So kann man weiter behaupten, dass Alban Eiler (oder auch Ostara) im christlichen Glauben auf die Ostertage verlagert wurde, da neben dem rein (natur-) religiösen Hintergrund in der Tradition auch der Frühling und die Wiederbelebung der Natur freudig, fröhlich und sehr farbenfroh begrüßt wurde – und auch noch wird.

Frohe Ostern!