In Seoul (Südkorea), wurde die weltweit erste virtuelle Supermarktfiliale von der Supermarktkette Tesco, der Marke Homeplus eröffnet.
Ein solch virtueller Supermarkt in der U-Bahn, ermöglicht den Käufern in dem hektischen Durcheinander auf den U-Bahnstationen, anhand eines Quick-Response-Codes (QR), die gewünschten Produkte mit dem, in fast jedermanns Tasche zu findenden Smartphone abzufotografieren, sodass wie beim normalen Online-Shopping, die Bestellung der Lebensmittel zeitnah nach Hause geliefert wird. Wer wünscht es sich nicht, die eigenen Einkäufe vor die Tür geliefert zu bekommen.
Es sind Lebensgroße bunte Fotos von Supermarktregalen, mit den 500 beliebtesten Produkten, auf die Wände der Bahnhofsstation geklebt, sodass für jedermann etwas dabei sein dürfte.
Der eine Tätigt die alltäglichen Einkäufe, der andere macht noch die letzten Besorgungen für die am Abend bevorstehende Party.
Der QR ist ein quadratisches Schwarzweiß- Muster, das den Produkttyp sowie den Preis kodiert.
Die Bezahlung erfolgt ebenfalls über das Smartphone.
Eine App erfasst den Code und funkt anschließend den gesamten Warenkorb an Tesco-Homeplus, sodass wenn die “Bestellung“ vor 13:00 Uhr abgeschickt wird, die Einkäufe noch am gleichen Abend zu dem Kunden rechtzeitig zum Abendessen, nach Hause geliefert werden.
Diese neuartigen Einkaufsregale wurden installiert um die Kombination von Online-Shopping und mobilem Internet zu testen, sowie das Interesse der von Technik begeisterten Passanten.
Außerdem war es das Ziel, so mehr Kunden zu erreichen, ohne neue Filialen erbauen zu müssen.
Die Idee dazu ist entstanden, um den leistungsorientierten Alltag der meisten Koreaner, die viel Zeit auf ihrem Arbeitsplatz verbringen, zu erleichtern und diese so auf dem Weg zur Arbeit einkaufen können und sie die Produkte nicht mit sich herumtragen müssen.
Bereits 10.000 Kunden haben den virtuellen Supermarkt getestet, sodass die Online- Umsätze dadurch um 130% gesteigert wurden.
Die Nutzung eines Homeplus Smart Virtual Stores kann Vor-und Nachteile mit sich bringen.
Beispielsweise kann man sich bei einem virtuellen Einkauf nie sicher sein ob das gewünschte Produkt zB. Obst ohne jegliche “Schönheitsfehler“ zu Hause ankommt, man sollte also nicht allzu wählerisch sein.
Sich die Produkte selbst heraus zu suchen ist nicht möglich.
Allerdings bietet das virtuelle Einkaufen praktische Vorteile im stressigen und hektischen Alltag der Südkoreaner. Die Wartezeit auf die U-Bahn kann sinnvoll genutzt werden und später spart man die Zeit, die man in den Einkauf im normalen Supermarkt investiert hätte. Außerdem kann man die gewünschten Produkte stressfrei und ohne Warteschlange an der Kasse, einkaufen.
Ob und wie bald sich diese Smart Vitual Stores auch außerhalb Koreas ausbreiten werden, steht noch in den Sternen. Jedoch dürfen wir gespannt sein, was in Zukunft die Globalisierung und Media-Technik noch alles mit sich bringen.